
10 Tipps für einen gelungenen Campingurlaub
Mit einem Campingurlaub wird das Gefühl absoluter Freiheit und Unabhängigkeit verbunden. Endlich die Seele baumeln lassen, keine vollen Strände oder Massen an Touristen, sondern gemeinsame Abende mit der ganzen Familie und Freiheit in der Natur. Doch es gibt einige Dinge, die Du für einen gelungenen Urlaub beachten solltest.
Damit der Campingurlaub gelingt, geben wir Dir in diesem Artikel 10 nützliche Tipps, die besonders für Camping Anfänger hilfreich sein können. Der Beitrag soll Dir helfen, die Camping Reise stressfrei zu organisieren und Fehler bei der Planung im Vorhinein zu vermeiden. So wird dein nächster Camping Trip einem entspannten und unvergesslichen Urlaub!
1.Plane deine erste Campingroute und Ziele
Speziell für deinen ersten Campingurlaub solltest Du die Route zu mindestens grob planen, damit die erste Erfahrung zu einem schönen Erlebnis wird. Für die erste Reise eignet sich ein Reiseziel in Deutschland ideal, denn die Landessprache zu beherrschen kann große Vorteile mit sich bringen und auch die Campingplatz Infrastruktur ist hierzulande gut. Gewöhne Dich erst an das Campen. Beim nächsten Mal wirst Du Dich sicherer fühlen und Erfahrungen gesammelt haben, sodass Du spontane Reisen machen kannst. Österreich ist, neben Deutschland, ein beliebtes und nahes Campingziel. Falls Du im Sommer campen möchtest sind Finnland, Dänemark, Schweden, Norwegen und die Niederlande zu empfehlen.
2. Der eigene PKW, Camper oder Wohnwagen – wie möchtest Du am liebsten reisen?
Stelle Dir die Frage, welche Art von Reisemobil für Dich am besten geeignet ist. Du hast die Wahl zwischen dem eigenen Auto und einem Zelt für Übernachtungen, dem Wohnwagens oder einem Camper. Ein Wohnwagen ermöglicht hohe Flexibilität und integrierte Ausstattung. Allerdings sind Wohnwagen groß und somit nicht für jeden Fahrer geeignet. Im Gegensatz zum Wohnwagen sind Camper kompakter und erlauben gleichzeitig ähnliche Flexibilität und Ausstattung. Das eigene Auto hat den Vorteil, dass Du Dich nicht erst an ein neues und größeres Reisemobil gewöhnen musst. Somit bist Du „sicherer“ unterwegs. Leider hast Du auch weniger Platz und nicht die Vorteile eines Campers oder Wohnwagens im Hinblick auf Ausstattung und Übernachtungsmöglichkeiten.
Besonders als Camping-Anfänger solltest Du, bevor Du einen Wohnwagen kaufst, einen solchen erst einmal zu Testzwecken mieten. Dabei kannst Du verschiedene Größen testen, um ein Gefühl für persönliche Erwartungen an die Ausstattung zu entwickeln. Für die erste Reise ist ein Camper optimal. Er ist kompakter als ein Wohnwagen und man ist gleichzeitig flexibel vor Ort.
Diese Dinge solltest Du beachten:
- Es dürfen nur so viele Personen mitreisen, wie es Sitzplätze gibt
- Prüfung der Fahrerlaubnis: wenn der Führerschein vor dem 01.01.1999 gemacht wurde, dürfen Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen und bis zu 7,59 Tonnen gefahren werden. Bei bis zu 3,5 Tonnen darfst Du Wohnmobile mit dem normalen Führerschein fahren
- Zum Testen vorher einmal mieten, bevor Du Dich für einen Kauf entscheidest
- Prüfe, ob Du bei unterschiedlichen Wetterbedingungen mit der Wohnmobil Ausstattung und Größe zurecht kommst
3.Prüfe dein Fahrzeug vor der Abreise auf Herz und Nieren
Vor der Abfahrt ist eine gründliche Überprüfung des Fahrzeugs Pflicht! So kannst Du einer Panne oder einem Unfall auf der Reise vorbeugen. Kontrolliere insbesondere den Zustand der Reifen, der Batterie und die Funktionalität des Wasserhahns inklusive der Pumpe. Zusätzlich solltest Du die Gasflasche prüfen.
4. Wähle den richtigen Camping- bzw. Stellplatz aus
Folgende Übernachtungsarten kommen in Frage: Campingplatz, Wohnmobilstellplatz und Wildcampen (Freistehen).
Freistehen und einmaliges Übernachten im Wohnmobil sind in Deutschland erlaubt. Bei einem Stellplatz solltest Du darauf achten, ob ein Strom- oder Wasseranschluss benötigt wird. Für viele ist zudem Internetzugang ein wichtiges Kriterium. Informiere Dich vorab über die Gegebenheiten auf dem Campingplatz und richte Dich nach deinen persönlichen Bedürfnissen.
Achte beim Stellplatz für das Wohnmobil, den Camper oder Auto auch auf den richtigen Platz. In einem warmen Land macht es Sinn das Mobil in den Schatten zu stellen. So vermeidest Du hohe Temperaturen im Wohnraum. Zudem solltest Du Dir vorher überlegen, ob Du in der Nähe von Sanitäranlagen stehen möchtest, weil die mögliche Lautstärke und Gerüche störend sein können.
5. Nützliches Campingzubehör mitnehmen
Es gibt nützliches Zubehör für deine Camping-Reise. Achte auf die Dinge, welche Dir persönlich wichtig sind. Bist Du leidenschaftlicher Fotograf oder Profi-Grillmeister? Dann denke an die Ausrüstung, die Dir Spaß macht!
Wir geben Dir eine kleine Übersicht inklusive einiger Empfehlungen:
- Mobile Campingtoilette für diejenigen, die auf öffentliche Sanitäreinrichtungen verzichten wollen
- mobiler Gaskocher für flexibles und unabhängiges Kochen
- kompakter Grill und Grillzubehör
- Taschenlampe
- Kamera und Zubehör
- Feuerzeug
- Duschzeug (z.B. Badelatschen)
- Evtl. Sonnencreme
6. Nutze Apps zur Stellplatzsuche
Es gibt nützliche Apps zur Suche nach einem Camping- oder Stellplatz. Hervorzuheben sind folgende Stellplatz-Apps:
- Park4Night
- ADAC Stellplatzführer
- Campercontact
- Landvergnügen
7. Kenne die Regeln und Gesetze des Reiseziels
Unterschiedliche Länder haben unterschiedliche Regeln. Informiere Dich über die Regeln bzgl. der Sicherheitsvorkehrungen im Auto in anderen Ländern. Dazu zählt z.B. das Mitführen von Warnwesten im Reisemobil oder spezielle Regeln für Haustiere.
Achte auch auf Mautkosten oder notwendige Plaketten. Beispielsweise benötigst Du in Österreich eine sogenannte Vignette. Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen erfordern in Österreich die sog. „GO-Maut“, wofür Du Dir vor der Fahrt die „GO-Box“ kaufen musst (mehr Infos findest du hier)
8. Sichere dein Reisemobil und Gegenstände
Bei einer Vollbremsung können Gegenstände schnell zur Gefahr werden. Zudem können Schubladen und andere Gegenstände ziemlichen Lärm verursachen. Sorge also dafür, dass alle Gegenstände fest und sicher verstaut und ggf. beseitigt sind. Achte auf zerbrechliche Gegenstände und lagere diese so, dass auch bei einer Vollbremsung keine Gefahr besteht.
Spanngurte helfen dabei, größere Gegenstände wie Tische, Stühle oder Kisten zu stabilisieren.
Du kannst deine Schubladen beispielsweise mit rutschfesten Matten präparieren und zerbrechliche Gegenstände, wie z.B. Gläser, mit dämpfendem Material (z.B. Schaumstoff) schützen.
Falls Du Fahrräder transportierst, solltest du den Fahrradträger vor der Abfahrt auf Stabilität und Rutschsicherheit prüfen.
9. Spare Gewicht und nehme nicht zu viel mit
Achte darauf, dass du nicht zuviel einpackst. Übergepäck macht dein Reisemobil schwerer und kostet somit zusätzlichen Sprit. Zudem hast Du weniger Platz zur Verfügung und verwendest mehr Zeit auf dein Gepäck. Du bist schließlich im Urlaub und solltest vom Alltag abschalten können!
Packe also nicht für jeden Tag eine neue Hose ein. Wähle Kleidung, die sich gut kombinieren lässt. Denk dran, du kannst im Campingurlaub deine Kleidung waschen. Neben Alltagskleidung sind eine Regenjacke und festes Schuhwerk wichtig. Nehme zudem möglichst gemütliche Schuhe für den Alltag mit.
Abhängig von der Anzahl der Reisenden solltest Du Gegenstände, wie Geschirr, Stühle und Decken, anpassen. Ein Stuhl pro Person sollte ausreichen. Geschirr kann abgewaschen werden und sollte somit nur minimal Platz einnehmen (2 Ausdeckungen pro Person sollten ausreichen).
Wäschebeutel eignen sich gut zum Transportieren und Aufbewahren von Schmutzwäsche.
Wichtige Medikamente solltest Du sicherheitshalber mitnehmen. Du kannst vieles, wie z.B. Lebensmittel, auch direkt vor Ort kaufen. Du solltest Dir jedoch Proviant für die Fahrt mitnehmen.
10. Abwasser und mobile Toiletten Tanks entsorgen
Wenn spezielle Chemietoiletten im Einsatz sind, solltest Du nicht zu lange mit der Entsorgung warten. Es gibt spezielle Chemietoiletten mit großem Volumen, die Gerüche gut verhindern und hygienisch sind. Eine Auswahl findest Du hier. Trocken- oder Trenntoiletten solltest Du Dir und Deinen Nachbarn zuliebe häufiger reinigen und entsorgen. Abwasser kann schnell stinken, weshalb Du auch hier nicht lange mit der Entsorgung warten solltest.
Beachte unsere Tipps für einen unvergesslichen Campingtrip
Wenn Du Dich an diese 10 Punkte hältst, hast du bereits wichtige Dinge für einen gelungen Campingurlaub beachtet. Wir sind uns sicher, dass es nicht bei einem Campingurlaub bleibt. Deshalb solltest Du neben den aufgezählten Punkten deine eigenen Erfahrungen machen, um deine künftigen Campingurlaube ideal zu gestalten. Für den ersten Campingurlaub bist Du jetzt jedoch bestens gut gewappnet.